italienischer Politiker; Prof.; Dr. phil.
* 20. April 1910 Alessandria
† 5. Dezember 1999 Rom
Wirken
Edoardo Martino wurde am 20. April 1910 in Alessandria geboren. Er promovierte an der Universität Pisa zum Doktor phil. M. war im zweiten Weltkrieg Soldat (Alpini-Offizier an der russischen Front) und gehörte als Kommandant der Partisanendivision "Paria" in Piemont der italienischen Widerstandsbewegung an. Als Mitglied der Christlichen Demokraten (D.C.) saß er von 1948-67 ununterbrochen im italienischen Parlament. Von 1947-53 war er Staatssekretär im Amt des Ministerprädidenten. Von 1952-56 leitete M. das Institut für Zeitungswissenschaften an der Internationalen Universität für Sozialwissenschaften. Gleichzeitig amtierte er von 1953-54 als Staatssekretär im Verteidigungsministerium, eine Stellung, die er von 1958-60 noch einmal innehatte. Von 1962-63 war er Staatssekretär im Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten.
Von 1957-59 und wieder von 1961-67 war M. Abgeordneter des Europäischen Parlaments, wo er im Politischen Ausschuss den Vorsitz führte. Er gehörte auf der 13. UNO-Vollversammlung der italienischen Delegation an. M. ist Mitglied des Italienischen Rates der Europabewegung. 1967 leitete er auch das Seminar der Vereinten Nationen für Informationsfreiheit in Rom.
Im Juli 1967 wurde M. eines der 14 Mitglieder der neuen Kommission der Europäischen Gemeinschaften, die nach der Fusion der Spitzengremien von EWG, EURATOM und EGKS ...